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Auf den magischen Spuren Mozarts: Salzburg als Drehort der "Magic Flute"

Auf den magischen Spuren Mozarts:
Salzburg als Drehort der „Magic Flute“
Ein neuer Film, eine bekannte Story, ein erklärter Versuch (so sehen es Produzenten und Schauspieler/Sänger), junges Publikum für Oper allgemein und Mozart speziell zu begeistern: „The Magic Flute – das Vermächtnis der Zauberflöte“. Ein „Harry-Potter-Mozart“, rechtzeitig vor Weihnachten ab 17.11.2022 in Österreichs Kinos zu sehen. Drehorte: Stadt und Land Salzburg - wo Mozart nun einmal hin gehört.Wie auch die beiden Filmleute Christopher Zwickler und Florian Sigl beschlossen, denen vor bereits fünf Jahren bei der Berlinale die ersten Ideen dazu kamen. Man holte sich Fabian Wolfart ins Boot, und konnte dann sogar Roland Emmerich in Hollywood für das Projekt begeistern. Stars wie F. Murray Abraham, einst im legendären Film „Amadeus“ von 1984 (Regie Milos Forman) den bösen Salieri spielend, tritt hier wieder in einem Mozart-Film als strenger Musikprofessor auf; Iwan Rheon, aus „Game of Thrones“ als besonders widerlicher Bösewicht in Erinnerung, ist als fröhlicher, schlitzohriger, verliebter Papageno kaum wiederzuerkennen; und die Titelrolle des Tim Walker mimt der junge Jack Wolfe, vor allem britischen Theater-, Musical- und Opernbesuchern als besonders liebenswerter, ja, herziger Schauspieler und Sänger bekannt. Nicht zu vergessen Rolando Villazón, dem sein Auftritt sichtlich Spaß macht, Sabine DeVieilhe mit ihrer wunderbaren Stimme als Königin der Nacht, und der tiefe Bass Morris Robinson als Sarastro.

Drehorte waren unter anderem Schloss Leopoldskron mit seiner romantischen Bibliothek, wo Tim durch eine Geheimtür in das Phantasiereich Mozarts tritt. Bad Gastein, wo einige felsenschroffe Außenaufnahmen gedreht wurden. Und die Burg Hohenwerfen mit ihren romantischen Türmen und Zinnen, Höfen und Wehrgängen, im Film die „Mozart International School“.
Die etwas verworrene Geschichte - auch bei Mozart/Schikaneder mit geheimnisvollen Freimaurer-Anspielungen symbolhaft undurchsichtig - handelt von Tim, dem Sohn eines berühmten Londoner Sängers, der den sehnlichsten Wunsch seines Vaters erfüllt, sich in Salzburg zum Tenor ausbilden zu lassen. Im Internat öffnet sich nachts für ihn immer wieder der Eingang zur Welt der „Zauberflöte“, er wird zum Tamino. Dort verliebt er sich in Pamina, im Hier, im Internat aber in seine lustlippige, glamouröse Kollegin. Natürlich dürfen auch Mobbing und ein böser Lehrer nicht fehlen. Das alles wird von den Schauspielern tapfer und gekonnt durchgestanden und -gesungen, Visual Effects bringen eine gar schröckliche Riesenschlange und eine dunkel umwaberte Königin der Nacht zum Phantasy-Leben, Papageno tanzt fröhlich durch eine arabische Kasbah – und alles wird gut.

Dass unter den vielen Sponsoren auch Salzburg mitgemacht hat, macht Sinn. Drehtorte werden gerne besucht, junge Leute für Mozart zu interessieren, muss der Mozartstadt ein Anliegen sein. Was seit 1964 mit dem Film „Sound of Music“ gelingt (bei uns und in Deutschland eher verpönt, im Rest der Welt heiß geliebt), dessen Drehorte bis heute von Jung und Alt besucht und bewundert werden, versucht man nun auch mit „The Magic Flute“. Das Schloss Leopoldskron, schon durch „Sound of Music“ als Drehort berühmt, kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Oder man mietet sich als Hotelgast ein, und kann dann auch die magische Bibliothek benützen, wo sich einst der Renovierer und Bewohner des Schlosses, der berühmte Regisseur und Begründer der Salzburger Festspiele Max Reinhardt, gerne durch eine Geheimtür davonstahl.
Es versteht sich, dass man dann auch Mozarts Geburtshaus besuchen will, vor allem, weil im Hof ab 9. Dezember das echte, frisch renovierte „Zauberflöten-Häuschen“ zu besichtigen ist, aus Wien hierhergebracht. Darin soll Mozart die Zauberflöte vollendet haben – eingesperrt vom Theaterdirektor und Librettisten Emmanuel Schikaneder, der den quirligen Komponisten so dazu zwang, den Premierentermin einzuhalten. Und das Wohnhaus von Mozart in der Getreidegasse. Und den abseits gelegenen Sebastian-Friedhof (nicht zu verwechseln mit dem Petersfriedhof) in der Linzergasse, wo Mozarts Frau Constanze und sein Vater Leopold begraben liegen: Salzburg ist Mozart und Mozart ist Salzburg.

Die Burg Hohenwerfen, den meisten nur als hoch über der Autobahn auf einem Felsen thronende, imposante Festung aus dem frühen Mittelalter bekannt, im Film als romantisches Internat interpretiert (auch hier wieder Anklänge an Harry Potter), ist eine weitere besuchenswerte „Filmkulisse“. In den Sommermonaten gibt es Flugvorführungen der Greifvögel, die dort in einer Falknerei gehalten werden, jetzt, im Advent an den Wochenenden Weihnachtsmarkt, und ab April wieder Führungen durch das Leben des Mittelalters und seine dunkle Seite: „Mythos Jackl“ ist eine interaktive Ausstellung über Hexen, magische Kulte und tragische Opfer von Aberglauben und religiösem Wahn.
Nur indirekt mit Mozart zu tun (auch er war ein Genussmensch) hat ein Abstecher zum Wirtshaus Döllerer in Golling, vielleicht auf dem Rückweg nach Salzburg. Würde Mozart heute noch leben – dort wäre er ganz gewiss Stammgast.
Weitere Informationen:
Wann welche Führungen in Schloss Leopoldskron, Leopoldskronstraße 56-58, 5020 Salzburg, stattfinden, erfährt man bei der Rezeption: T +43 662 83983, reception@schlossleopoldskron.com
Wer Infos über Geburtshaus und Wohnhaus Mozarts braucht
www.mozarteum.at
Die Festung Hohenwerfen erreicht man unter
www.salzburg-burgen.at/de/burghohenwerfen
Und den absoluten Genuss mit Speisekarte holt man sich im Wirtshaus Döllerer
www.doellerer.at
Ein Kultur-Beitrag von Elisabeth Hewson.
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