Die besten Tricks rund um die Kräuteraufbewahrung, damit Aroma und Wirkstoffe möglichst lange erhalten bleiben.
Tipps aus Anita's Kräuterlei am Wörthersee.
Wir haben oft mit viel Liebe und Sorgfalt Kräuter gesammelt und möchten diese gut aufbewahren, damit sie uns noch lange begleiten. Doch wie sorge ich dafür, dass aus dieser Freude kein Frust wird, weil alles verdirbt, schimmelt oder an Wirkung verliert? Die Antwort liegt in der richtigen Lagerung!
Getrocknete Kräuter
Sobald die Kräuter mit getrocknet wurden, ist der wichtigste Schritt, sie luftdicht zu verpacken. Denn nur so behalten sie ihr Aroma und bringen die geballte Kraft auch Monate später noch in deine Küche. Dazu eignen sich vor allem Metalldosen, aber auch Gläser mit Schraubverschluss funktionieren prima.
Wichtig ist der Standort. Ich stelle meine Kräuter fein säuberlich in einen Raum, der nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt ist. Feuchtigkeit ist tabu, denn die kann Schimmel verursachen. Auch Sonne hat hier nichts verloren! Die klassische Speisekammer, bei uns gerne "Speis" genannt, ist ein perfekter Ort. Hier bewahrst du deine Kräuterschätze sicher und kannst sie nach Lust und Laune das ganze Jahr über verwenden.
Kleiner Tipp aus der Krauthexenküche: Immer wieder mal kontrollieren, ob sich kleine „Mitbewohner“ eingeschlichen haben. Ein gut verschlossenes Gefäß hält nicht nur das Aroma, sondern auch die Krabbeltiere draußen!
Frische Kräuter behalten durch das Einfrieren ihre Farbe und viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe. Besonders bei Bärlauch schwöre ich auf diese Methode! Neben dem klassischen Einfrieren ganzer Blätter gibt es einen tollen Trick: Stelle doch mal Bärlauchbutter her, fülle sie in Eiswürfelformen und friere sie portionsweise ein! Das sieht nicht nur hübsch aus, sondern ist auch praktisch für die schnelle Küche.
Auch andere Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum können – am besten gehackt und in kleinen Portionen abgepackt – direkt eingefroren werden. So hast du selbst an grauen Wintertagen die Frische des Frühlings im Haus.
Tipp: Immer etikettieren – nach ein paar Monaten sehen gefrorene Kräuter oft sehr ähnlich aus!
Welche Alternativen gibt es noch zur Konservierung?
Kräuter lassen sich nicht nur trocken oder gefroren lagern – die Natur hat viele Wege parat, um ihre Kostbarkeiten haltbar zu machen. Du kannst Kräuter zum Beispiel in Salz einlegen, in einen guten Essig oder, für Heilkräuter oder aromatische Auszüge, in Alkohol. Der Alkohol holt viele Wirkstoffe heraus, die du dann etwa für Tinkturen oder Kräuteröle verwenden kannst.
Großartig und einfach ist die Herstellung von Kräutersalz: Hier nimmt das Salz die ätherischen Öle und Aromen der Pflanzen auf und wirkt gleichzeitig konservierend. Ob als feines Bärlauchsalz, Mischsalz mit mediterranen Kräutern oder ein Kräutersalz mit Wildkräutern – du kannst es zu praktisch jedem Gericht verwenden, für das du ohnehin Salz brauchst. So kommen Geschmack und Wirkung deiner Kräuter direkt auf den Teller!
Es gibt ein paar grundlegende Regeln, die für die Lagerung aller Kräuter gelten. Das Wichtigste: Schütze deine Kräuter vor direkter Sonneneinstrahlung, denn Licht zerstört viele wertvolle Inhaltsstoffe. Trockenheit ist entscheidend – Feuchtigkeit fördert Schimmel und lähmt die Aromen. Und last but not least: Immer gut verschließen, um unerwünschte Gäste aus der Vorratskammer fernzuhalten!
Wenn du das beherzigst, bist du absolut auf der sicheren Seite. Kräuterlagerung ist keine Hexerei. Es braucht nur ein wenig Sorgfalt und Liebe – und schon kannst du dich das ganze Jahr über an deinen Schätzen freuen.