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Alterssichtigkeit

Weg mit der Lesebrille: Alterssichtigkeit kann gut behandelt werden.
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Alterssichtigkeit: Adleraugen im Alter


Es beginnt ab dem 45. Lebensjahr: Die Zeitung muss immer weiter weg gehalten werden und irgendwann braucht man die Lesebrille. Das wird Alterssichtigkeit genannt und hat damit zu tun, dass mit dem Alter die Elastizität der Augenlinse abnimmt. Mediziner sprechen von "Presbyopie" und dem Verlust der Akkomodation der Augen.

55PLUS Brille oder Kontaktlinse / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDie Alterssichtigkeit wird routinemäflig mit Lesebrillen oder Gleitsichtbrillen korrigiert, als Alternativen funktionieren manchmal Kontakt-Linsen. Manche kurzsichtige Menschen können auch die Fernbrille, wenn etwa drei Dioptrien Kurzsichtigkeit vorhanden sind, zum Lesen abnehmen. Chirurgisch wurde bisher mit multifokalen Intraokularlinsen, dabei wird die klare Linse entfernt, oder mit der Lasik-Operation, die Alterssichtigkeit behandelt.

Neue Behandlungsmethode

© Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie Salzburg / Prof. Dr. Günther Grabnerrabner / Zum Vergrößern auf das Bild klickenAm Universitätsklinikum Salzburg arbeiten Prim. Prof. Dr. Günther Grabner und sein Team mit Kamra-Inlay. Mit diesem Implantat kann die Alterssichtigkeit optisch rückgängig gemacht und die Sehfähigkeit im nahen sowie mittleren Bereich wieder hergestellt werden. Die Operation wird ambulant durchgeführt und dauert eine halbe Stunde. Da bei dieser Operation keine Nähte nötig sind, kann der Patient die Klinik am selben Tag wieder verlassen.

© Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie Salzburg / Augenklinik Salzburg / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDas Wirkungsprinzip beruht auf der Bildung einer "stenopäischen Lücke". Ähnlich wie bei einer Kamera bewirkt eine "kleine Blende" eine höhere Tiefenschärfe, wodurch sowohl Gegenstände in der Ferne als auch in der Nähe scharf gesehen werden. Das Karma-Inlay wird in die Hornhaut implantiert und bündelt die kleine Öffnung das Licht in der Mitte und es gelangt fokussiert zur Netzhaut. Die gebündelten Lichtstrahlen führen dadurch zur besseren Sehfähigkeit.

"Die Vorteile das Kamra-Inlays im Vergleich zu anderen Presbyopie-Behandlungen sind nicht von der Hand zu weisen. Dieser Eingriff ermöglicht eine hervorragende Sehqualität ohne optische Verzerrungen, perfektes Sehen auch in der Ferne und somit Unabhängigkeit von der Sehbrille", sagt Grabner. Nach den Nachuntersuchungen liegt die Erfolgsquote bei 97 Prozent.

Vorab gut beraten lassen

Mittlerweile wird diese Form der Presbyopie-Korrektur schon vielerorts angeboten. Wer sich unsicher ist, ob diese Methode die Richtige für ihn ist, kann sich am Universitätsklinikum Salzburg eine zweite, unabhängige Meinung einholen und herausfinden, ob die jeweilige Sehschwäche für diesen operativen Eingriff geeignet ist.

Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Anita Arneitz.

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