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Alez Hopp! in Kufstein

„Alez Hopp!“ in Kufstein
Die „Circus-Tage“, seit vier Jahren originelle Ergänzung des recht heftigen Kulturprogramms der zweitgrößten Stadt Tirols, machen immer wieder Spaß. Lachkrämpfe bei Kindern, begeistertes Trampeln der Erwachsenen - das Echo beweist, dass Kufstein sich auch in diesem Genre den Titel „Kulturhauptstadt“ (des Tiroler Unterlandes) sehr zu Recht auf die Fahne, auf das Wappen mit dem silbernen Salzfass, schreibt.
Die Initiatorin und Leiterin Almut Schobesberger, unterstützt von Alex Paget, hat es wieder geschafft, mit den vergnüglichen „Circus-Tagen“ nicht nur grandiose Unterhaltungsprofis nach Kufstein zu bringen, sondern gleichzeitig auch jungen Teilnehmern und vor allem Teilnehmerinnen (meist sind es Mädels, die da mitmachen wollen) der Berliner Artistenschule eine Bühne zu geben, auf der sie erstmals vor Publikum auftreten und Lampenfieber und Applaus durchleben können.

Tamino, der einzige Bursche der neunköpfigen Truppe, ganze 16, möchte im Sommer zu den Weltmeisterschaften im Jonglieren antreten. Da gibt es Pflicht und Kür, mit allem möglichen Gerät und zu verschiedenen Themen, wie Barkeeper-Jonglage, Jonglieren mit Hula-Hoop-Reifen, Keulen, Bällen, im Liegen und im Drehen – eine faszinierende, andere Welt. Wie überhaupt das Artistendasein.

Uwe Podwojski, Tourmanager der Gruppe, war 20 Jahre mit seiner Frau als Partnerin unterwegs, sie präsentierten sich als Artisten-Paar sogar im Cirque du Soleil. „Es ist wunderbar, man bereist die ganze Welt, wird überall freundlich umsorgt, man verdient gut – es macht wirklich Spaß.“ Ihm zur Seite hinter den Kulissen steht Ines Böhm, und hilft in den drei Monaten, die die jungen Artisten unterwegs sind. Sie erzählt von der Artistenschule, in der man erst nach einem Auswahlverfahren aufgenommen wird: höchstens ein Drittel der Prüflinge aus ganz Europa, so etwa 30 bis 50 pro Jahr, schaffen es. Sie selbst kommt aus dem Leistungssport, war Wasserspringerin, und auch sie hatte, wie so mancher Artist, mit dem Vater „Lerne doch etwas Ordentliches“ zu kämpfen.

Doch nicht „nur“ Anfänger im Zirkus-Metier (die übrigens mit begeisterten Kindern aus Kufstein einen Nachmittag trainierten), auch Profis von internationalem Ruf haben ihre begeisternden Auftritte, diesmal unter anderem zwei zwerchfellerschütternde Damen und ein poetischer Wort-Musik-Körperkünstler aus Wien. Wer dieses Highlight jedoch heuer verpasst hat, kann sich ja auf das nächste Jahr und viele Lacher freuen.

Wer den Event-Kalender Kufsteins durchblättert hat es schwer, sich zu entscheiden, was zuerst zu machen – worüber sich selbst die Kufsteiner „beklagen“. Lesungen, Yoga, geführte Wanderungen und Kräuterinfos, Spinn-, Woll- und Stricktreffen, Geistiges mit und ohne Alkohol; man kann lernen, wie man selbst Salben macht, räuchert, sich erfolgreich verteidigt und anderen Erste Hilfe leistet; oder eine Veranstaltung der verschiedene Vereine besuchen, wie dem Brettspielverein oder dem Filmverein, der eine Zeitreise in Kufsteins Vergangenheit zeigt. Apropos Nostalgie: Wer sich noch an den Film „Das fliegende Klassenzimmer“, gedreht 1954, erinnert, dem sollte die Altstadt von Kufstein recht bekannt vorkommen. Und die Umgebung erkennt man im „Doppelten Lottchen“ von 1950.



Musikveranstaltungen, Theaterabende, dazwischen Wochenmärkte und Trachtenmärkte und Shopping in den vielen kleinen Läden. Und die berühmten Passionsspiele in Erl, alle sechs Jahre gezeigt – übrigens heuer wieder! Nicht zu vergessen der Ostermarkt und die Nacht des Handwerks und die Nachtwächterführung. Und die Festung mit ihrer 800-jährigen Geschichte, mit der dröhnenden Heldenorgel mit fast 5000 Pfeifen (größte Freiorgel der Welt) und mit dem Kaiserturm, der in seinen sieben (!) Meter dicken Mauern berühmte Gefangene oft für Jahre einschloss.
Noch nicht genug Programm?
Wie wär’s mit der Glasmacherei Riedel, wo man den unglaublich geschickten Glaskünstlern zusehen kann, oder ein Besuch beim Federkielsticker Christian Fankhauser in Thiersee; ein Besuch im Mini-Museum, dem Erfinder der Nähmaschine, Josef Madersperger, gewidmet; und eine Wanderung auf den Hausberg Pendling, den schönsten Aussichtsberg im Tiroler Unterland. Oder zu den vielen kleinen wärmeren oder kälteren Seen ringsum ...wenn dann mittags die Heldenorgel ihr Wunschkonzert über die Dächer dröhnt, oft von Hans Berger und seinem Sohn Johannes, oder von Manfred Zott oder Werner Reidinger fulminant bespielt, dann darf man sogar auch ein bisschen ergriffen sein von Kufstein am grünen Inn.




Die Reise war eine Einladung vom Kufsteinerland Tourismus und dem Kulturverein „Echt G’schickt“
Ein Beitrag von Elisabeth Hewson.
Weitere Informationen:
- Die Überfülle von Events holt man sich hier: www.kufstein.com
- Ein unkompliziertes, nettes Hotel, direkt im Zentrum: https://www.arte-hotels.at/arte-hotel-kufstein
- Führungen bei Riedel Glas: https://www.riedel.com/de-at
- Das kleine Madersperger Museum, gleich gegenüber von seinem einstigen Wohnhaus: https://www.kufstein.at/de/madersperger-museum.html
- Den feinen Federkielsticker Fankhauser, bei dem man auch über Internet Prachtstücke bestellen kann, findet man in Thiersee: https://federkielstickerei-thiersee.at
- Die Geschichte der Heldenorgel auf der Festung: https://www.festung.kufstein.at/de/heldenorgel.html
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