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Adelssitze in Österreich: Familie Waldburg-Zeil und Schloss Hohenems in Vorarlberg

Kulturelle Veranstaltungen wie die "Schubertiade" werden im Palast von Hohenems gepflegt.
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Familie Waldburg-Zeil und Schloss (Palast) Hohenems in Vorarlberg

Schloss Hohenems, Vorarlberg

Die Stadt Hohenems zeigt eine interessante historische Entwicklung von den Anfängen bis heute und bereits Ende des 12. Jahrhunderts besaß sie eine der mächtigsten Burganlagen im Bodenseeraum. Die Burgruine Alt-Ems war einst im Besitz der Familie der Staufer und wurde unter Graf Jakob Hannibal und Graf Kaspar von Hohenems im 16. Jh. ausgebaut. Als die Besitzung 1765 an die Habsburger ging, verfiel die Anlage.

Schloss Hohenems, Vorarlberg - Palastportal / Zum Vergrößern auf das Bild klickenMehr Pflege erhielt die Burg Neu-Ems, die ab 1843 an die Grafen Waldburg-Zeil überging. Diese Familie, die heute auch den Palast von Hohenems besitzt, ist insoferne mit Habsburg und „Sisi“ verbunden, als zwei Enkelinnen und ein Enkel  von Kaiserin Elisabeth – Kinder von Erzherzogin Valerie Salvator -  in die Familie Waldburg-Zeil heirateten.

Am Abhang des Schlossberges liegt der Palast, der durch die „Schubertiade“ im Markus-Sittikus-Saal bei Musikliebhabern bekannt wurde. Mittlerweile finden die Konzerte im ganzen Bodenseeraum statt.

Schloss Hohenems, Vorarlberg - Palasthof / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDieses Gebäude wurde im 16. Jh. im Auftrag von Kardinal Markus Sittikus von Martino Longo erbaut, unter Graf Kaspar zur gräflichen Residenz erweitert und zeichnet sich durch Loggien, Arkaden in den beiden Obergeschossen, Wappen der ehemaligen Adelsfamilien und prächtigen Renaissancedecken aus. Die ursprünglich großzügig erbaute Parklandschaft verfiel bereits Ende des 17. Jh. Der Palast ist bei Konzerten und Veranstaltungen dem Publikum zugänglich.

Bemerkenswert ist weiters, dass Reichsgraf Kaspar von Hohenems 1617 einen Schutzbrief verfasste, der die Ansiedlung von jüdischen Familien und den Aufbau einer jüdischen Gemeinde ermöglichte. Spuren davon finden sich heute noch im Stadtgebiet.

Als Fundort zweier Nibelungenhandschriften in der Bibliothek des Palastes  in den Jahren 1755 und 1779  wurde Hohenems weltweit bekannt und berühmt. 

Auskünfte:
Schubertiade Villa Rosenthal
Telefon: +43-5576-7209
eMail: info@schubertiade.at

Amt der Stadt Hohenems
A-6845 Hohenems, Kaiser Franz Josef-Str. 4
eMail: stadt@hohenems.at
www.hohenems.at

Ein Kulturtipp der 55PLUS-Kunstexpertin Helga Högl.

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