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50plus: Starke Lebensmitte
Wie sagte einmal Brigitte Bardot, der einstige Inbegriff von Jugendlichkeit: „Es ist traurig alt zu werden, aber schön zu reifen.“ Über 50 verändert sich manches, die persönliche Entwicklung aber geht weiter.
Mit 50 sind die Kinder meist aus dem Haus, die berufliche Entwicklung in ruhigerem Fahrwasser, und man weiß ziemlich genau, was man mag und was nicht. Mit 50 kann das Leben noch einmal in neue Bahnen gelenkt werden. Neue Herausforderungen locken, doch es lauern auch bittere Momente: Beziehungs- und Lebenskrisen, Zipperlein und heimtückische Erkrankungen können auf einen warten. Die eigene, in vielen Jahrzehnten gewonnene Stärke wird auf die Probe gestellt – und kann sich bewähren.

Nicht allein
Vier von zehn Deutschen sind heute über 50 – Tendenz steigend. 2035 hat Deutschland die älteste Bevölkerung der Welt. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins beste Alter. Dabei haben sie gute Chancen, sich noch länger fit zu fühlen, nach dem Motto: 60 sein, wie 50 aussehen und sich wie 40 fühlen. 60jährige gehen auf Partnersuche, 70jährige in die Hörsäle der Universitäten, 80jährige zu Rockkonzerten. Viele sind ausgesprochen lebenslustig, gesundheitsbewusst, aktiv, setzen sich neue Ziele und stehen mitten im Leben. Dabei ist der Wunsch, die eigene Balance und Lebensqualität zu verbessern, besonders wichtig.
Top-Thema Gesundheit
Die Lebenserwartung steigt. Heute 60-jährige Männer können statistisch mit weiteren 21 Jahre rechnen, Frauen noch mit 25 Jahren. Trotzdem: Schon bei Endvierzigern wird die Lesebrille fällig, und mit den Jahren kommt es immer häufiger vor, dass es in den Gelenken und Gedärmen ziept und zerrt. Gefragt ist jetzt ein bedachter Umgang mit den „Wehwehchen“. Schwere Krankheiten ausschließen, das Mögliche gegen Beschwerden tun, sich dadurch aber nicht das Leben vermiesen lassen. Mit einem gut eingestellten Diabetes oder Bluthochdruck kann man prima leben, wenn man gelernt hat, damit umzugehen.
Jede Falte ist gelebtes Leben
Das Selbstwertgefühl im Zusammenhang mit Aussehen, Körpergewicht und Beweglichkeit ist mit zunehmendem, Alter in Gefahr. Mein Tipp: Definieren Sie beim Blick in den Spiegel „gut aussehen“ neu. Der alte Maßstab eines – seien wir ehrlich – eigentlich immer schon unrealistischen Jugend- und Schlankheitswahns muss weichen. Jetzt zählt Persönlichkeit, Ausstrahlung und Selbstbewusstsein. Jede Falte ist gelebtes Leben. Ein glattes Babygesicht sagt doch nichts, oder?
Weg vom Jugendwahn
Die Wirtschaft hat die Themen einer aktiven reifenden Welt noch ungenügend im Visier – nur jedes fünfte Unternehmen hat den demografischen Wandel in verändertes Dienstleistungsbewusstsein oder in optimierte Produktangebote umgesetzt. Meist denken die Verantwortlichen dabei nur an typische Seniorenprodukte wie z.B. Gehhilfen, Treppenlifte, Nasenhaarschneider und Gebissreiniger. Dabei wünschen sich selbstbewusste und kompetente Menschen über 50 eher Gebrauchs- und Konsumgüter, die nicht nur ein ansprechendes Design haben, sonder auch alltagstauglich sind. Besser lesbare Handydisplays, einfachere Flaschenverschlüsse und durchdachte Verpackungen machen allen das Leben leichter – unabhängig vom Alter. Die Menschen im besten Alter sollten dank ihrer zunehmenden Marktmacht deutlicher als bisher bessere Dienstleistungen und Produkte für ihren Nutzen, für ihre Lebensqualität einfordern oder Geschäfte verlassen, wenn sie unzufrieden sind und schlecht behandelt werden. Nur Mut: 50plus ist die am stärksten wachsende Zielgruppe – der Kunde 50plus hat die Macht, und nicht das Unternehmen!
Mitarbeiter 50plus = Edelsteine für Unternehmen
Ein guter Teil des Erwerbslebens liegt noch vor den 50-Jährigen. Doch derzeit beschäftigen sechs von zehn Betrieben in Deutschland keine über 50-jährigen Mitarbeiter. Das wird sich ändern. In wenigen Jahren werden erfahrene Mitarbeiter wieder stärker nachgefragt, begehrt, geschätzt sein. Einige Unternehmen haben bereits reagiert. Die Firma Bosch beispielsweise bittet ältere Wissensträger, ihre Kompetenz in einer Datenbank zu hinterlegen. Bei Problemen werden sie gebeten einzuspringen. Die Lufthansa setzt verstärkt auf Training für Mitarbeiter über 45. Die Redi-Group, ein Zulieferer der Automobilindustrie, setzt auf Mitarbeiter über 50. Redi-Chef Reitmeyer sagt: „Unternehmen wissen ja gar nicht, was ihnen da für ein enormer Erfahrungsschatz verloren geht. Mitarbeiter 50plus sind mit ihrer Lebenserfahrung, Sozialkompetenz, Arbeitsdisziplin, Zuverlässigkeit, Loyalität und ihrem ausgeprägten Qualitätsbewusstsein unsere Besten und wie Edelsteine für ein Unternehmen.“ Diesen Schatz gilt es gerade in der Wirtschaftskrise zu heben. Dazu gehört allerdings auch eine entsprechende Arbeitsplatz- und Arbeitszeitgestaltung mit je nach Leistungsfähigkeit und Wünschen flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten. Gute Bedingungen am Arbeitsplatz fördern nach einer aktuellen Studie dann auch einen späteren Renteneintritt. Davon hat letztlich also auch unsere Volkswirtschaft etwas.
Wohnträume sich erfüllen
Sind die Kinder aus dem Haus, stellt sich für viele die Frage nach zukünftigen Lebensräumen. Viele überlegen jetzt, ob sie das Vororthäuschen mit einer Eigentumswohnung in der Stadt tauschen, wo Lebensqualität und Abwechslung locken, oder ob sie mit Freunden eine Wohngemeinschaft gründen sollen. Andere erfüllen sich jetzt den Traum vom Reisen und von lang gehegten Einrichtungswünschen. Und mancher mag auch schon über eine altengerechte Wohnung nachdenken. 50plus – eine gute Zeit, um in Ruhe und ohne akuten Anlass zu überlegen, wo es in den kommenden Jahrzehnten hingehen soll.
„Wenn man es richtig versteht, alt zu werden,
so geschieht es keineswegs so, wie die meisten glauben.
Es ist durchaus kein Schrumpfen, sondern ein Wachsen.
Das Alter schenkt eine Klarheit, deren die Jugend völlig unfähig ist,
und eine Heiterkeit, die der Leidenschaft bei weitem vorzuziehen ist.“
Marcel Jouhandeau (1888-1979), eigentlicher Name Marcel Provence, französischer Schriftsteller
Autor: Hans-Georg Pompe
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