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Wenn Essen krank macht

Bewusstes essen hilft.
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Wenn Essen krank macht

Der menschliche Organismus ist ein sensibler Apparat, der mit falscher Ernährung in Mitleidenschaft gezogen wird. Chronische Leiden rund um die Verdauung sowie Zivilisationskrankheiten sind die Folge. Bauchschmerzen, starke Blähungen oder Gewichtsschwankungen, beinahe jede dritte Person in Österreich leidet unter Problemen mit der Verdauung. Von Laktoseintoleranz über Fruktose Unverträglichkeit bis hin zu Allergien, die Ursachen können vielfältig sein. Zusätzlich entfalten Stress und Hektik ihre unangenehme Wirkung auf den Körper, indem sie die Menschen zum vermehrten Griff auf Fertiggerichte verleiten.

„Die Lebensart mit all ihren Einflüssen ist als maßgeblicher und unwiderlegbarer Faktor zu sehen“, sagt Dr. Georg Lexer, Facharzt für Thorax- und Visceralchirurgie. Oftmals ist es mitunter schwierig, genau Diagnosen zu ermitteln, welche Nahrungsmittel uns gut tun und welche Auslöser für langwierige Leiden sein können.

© Initiative Gesunder Darm, Helge Bauer / Dr. Wolfgang Plieschnegger / Zum Vergrößern auf das Bild klicken„In diesem Zusammenhang oft lange nicht erkannt wird die chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse“, ergänzt Dr. Wolfgang Plieschnegger, Facharzt für Interne Medizin am Krankenhaus Barmherzige Brüder in St. Veit an der Glan. Auf Höhe des Bauchnabels im hinteren Bauchraum beheimatet, ist das wichtige Organ, medizinisch als Pankreas bezeichnet, an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt. Es bildet und setzt das Hormon Insulin frei. Zudem ist die Drüse für die Durchschleusung der Verdauungsenzyme in den Dünndarm verantwortlich. Wird dieses Organ entzündet und chronisch krank, verengt es die Gallengänge, das Insulin wird verringert und die Gefahr an Krebs zu erkranken steigt. Häufige Schmerzen im Oberbauch, die gürtelförmig bis in den Rücken strahlen und Blähungen sowie Bauchkrämpfe zählen zu den Symptomen.

Essen als Gefahrenquelle

Die meisten Menschen vertrauen völlig darauf, dass die unzähligen bunten Fertigpackungen der Großkonzerne gesund, rein und gut sind. Zumeist gespickt mit viel Zucker und Salz sowie einer langen Liste von Zutaten, die vielfach aus kryptischen E-Nummern bestehen, hat diese Art zu essen viele Haushalte in unseren Breitengraden erreicht.

© Georg Lexer, privat / Dr. Georg Lexer / Zum Vergrößern auf das Bild klicken„Die westliche Ernährung ist sehr Zucker- und Kohlehydratreich. Viel Fett, wenig Gemüse und wenig Hülsenfrüchte. Essgewohnheiten haben sich über die Zeit verschlechtert“, bestätigt Lexer. Dies hat maßgebliche Auswirkung auf die Verdauung und den Gesundheitszustand von Organen wie der Bauchspeicheldrüse. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien, Parkinson, Alzheimer, Multiple Sklerose, Hyperaktivität und Übergewicht sind die weiteren möglichen Folgen. Nahrungsmittelkritiker stehen Stoffen wie Aspartam, Aromen und Plastik als Verpackungsmaterial skeptisch gegenüber. Diese lassen sich in Diät-Produkten, Kaugummis und etlichen Getränken finden. Im Zuge des nächsten Einkaufs bewusst darauf achtgeben!  

Tipps für wertvolle Mahlzeiten

„Wie beim Menschen ist auch bei der Nahrung die Ganzheit zu betrachten“, so Lexer. Sich mit der richtigen Mahlzeit zu versorgen, hilft nicht nur dem Wohlbefinden, sondern auch der Funktionsweise des Immunsystems. Vielseitiges und gesundes Essen bildet daher eine wesentliche Grundlage, um nicht durch unnötige Stoffe krank zu werden. Die besten Tipps für den Alltag sind:
  • Abwechslung ist Trumpf!
  • Pastinaken oder Petersilienwurzeln, reichlich Vollkornprodukte und Kartoffeln. Achtung: Vollkorn- und Mehrkornbrote sind nicht das Gleiche. Mehrkornprodukte werden aus Weizenmehl gefertigt und nur mit einigen Getreidekörnern aufgebessert.
  • Ingwer, Himbeeren, Trauben, Kohl, Rosmarin oder Tomaten sind „Gesundheitslieferanten“.
  • Die Zubereitung von Fisch sorgt für den optimalen Haushalt von Jod sowie Omega-3-Fettsäuren, eine angemessene Menge von Fleisch für B-Vitamine. Zum Anbraten beschichtete Pfannen mit wenig Öl verwenden.
  • Bei Gemüse: Dampfgaren! Generell gilt es, auf biologische Produkte in der Region zurückzugreifen und auch wenn es zeitlich oftmals schwerfällt, auf den andauernden Konsum von Süßgetränken, Salami, Leberwurst, panierte und frittierte Speisen, Alkohol oder Fertiggerichten verzichten. Das „richtige Maß“ ist immer Bestandteil einer gesunden Ernährung.
Buchtipp

"Essen voll Wert gegen Krebs" von Dr. Georg Lexer und Peter Puschnik-Maurer MS, MSOM (USA), bestellbar unter info@antikrebs.at mit vielen Tipps für eine gesunde, nachhaltige Ernährung.

Weitere Informationen:
www.gesunderdarm.at
www.antikrebs.at

Ein Gesundheitstipp von Mag. Anita Arneitz.
 
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