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Prostatakrebs: Prävention durch gesunden Lebensstil
Prostatakrebs: Prävention durch gesunden Lebensstil (Teil 3)
Der Facharzt für Urologie und Andrologie am AKH Wien, Ass. Prof. Dr. Markus Margreiter, erläutert dazu einige interessante Fakten: „Prinzipiell gilt beim Prostatakrebs, wie bei vielen anderen Krebsformen auch, eine „gesunde Lebensführung“ als protektiv. Kürzlich wurde eine Studie veröffentlicht, die sechs Faktoren auflistet, durch die man das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, verringern kann: man sollte Übergewicht, also Fettleibigkeit vermeiden, Sport treiben, nicht rauchen, viel Gemüse und insbesondere Tomaten (werden umgangssprachlich als Gemüse bezeichnet, sind aber Früchte, Anmerkung) essen, wenig rohes, rotes und verarbeitetes Fleisch konsumieren und außerdem viel fettreichen und Omega-3-Fettsäuren enthaltenden Fisch wie Lachs etc. essen.“ Selbstverständlich birgt ein derartiger Lebensstil nicht die Garantie, gesund zu bleiben, kann aber viel dazu beitragen.
Der Experte, dem das Thema Männergesundheit ein persönliches Anliegen ist, erklärt: „Das Wichtige ist, das Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung zu schaffen. Gerade Lebensführung bzw. Lebensstil machen hier etwas aus. Ganz entscheidend sind Motivation sowie der Versuch, gesund zu leben. Wenn man das verinnerlicht, ist auch hin und wieder ein Steak erlaubt.“
Leider sei nicht ganz klar, wie Prostatakrebs entsteht. Es gebe diesbezüglich ein großes Fragezeichen, weil niemand genau sagen könne, woher er eigentlich kommt. „Wir wissen, dass Faktoren wie Genetik, Alter, Ernährung, Rauchen oder Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Womöglich sind auch Infektionen ein Thema. Nicht unbedingt die normalen Prostataentzündungen, die gelegentlich auftreten können, sondern vermutlich irgendwelche Infektionen, durch die diese Krebszellen, die potenziell in jedem von uns schlummern, entweder entstehen oder gereizt werden.“, erklärt Dr. Margreiter.
Jeder Mann ist ab einem gewissen Alter gefährdet, an Prostatakrebs zu erkranken, so wie jede Frau Brustkrebs entwickeln kann. Wichtig ist, auf sich zu achten, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen und in Bezug auf die eigene Gesundheit Warnsignale des Körpers ernst zu nehmen. Für Männer sollte der Urologe auch schon vor dem Vorsorgeuntersuchungsalter ein Ansprechpartner sein, wie es für Frauen der Gynäkologe ist. Ein Arztbesuch ist immer sinnvoll und kann in manchen Fällen Leben retten.
Nähere Informationen:
www.dr-margreiter.at
www.akhwien.at
www.uro.at
www.dgu.de
www.krebshilfe.net
Ein Gesundheitsbeitrag von Mag. Sonja Streit.
Lesen Sie auch:
- Früherkennung durch Vorsorge (Teil 1)
- Leben mit der Diagnose (Teil 2)
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