Leuchtenburg in Thüringen
Die einen müssen ordentlich ins Laufrad für den Brunnen treten, die anderen werfen vergnüglich Porzellan aus Weimar auf einen Stein und die nächsten sammeln ihren ganzen Mut für den Skywalk: Langweilig wird es auf Leuchtenburg bei Kahla sicher nicht. Obwohl die multimediale Erlebniswelt rund um das Porzellan erst 2013 komplett fertig sein wird, begeistert bereits jetzt das auflergewöhnliche Konzept zur Wiederbelebung der Burg.
Start im Landschaftskino
Vor Jahren hätte die Leuchtenburg, ein Burgenensemble mit mehr als 800jähriger Geschichte, inklusive Wallgräben und Wehrtürmen, versteigert werden sollen. Doch einige visionär denkende Menschen aus der Region schlossen sich zusammen, gründeten eine Stiftung und entwickelten ein modernes Nutzungskonzept. Vor fünf Jahren entstand die Infrastruktur: ein grofler Besucherparkplatz, eine asphaltierte Strafle, barrierefreie Zugänge und ein Besucherzentrum mit integriertem Landschaftskino.
Die Leuchtenburg fasziniert nicht nur durch ihre Ursprünglichkeit, sondern vor allem auch durch ihren Panoramablick, der bei schönem Wetter sogar bis zum Thüringer Wald reicht.
Neuinszenierung von Porzellan
Die ganze Leuchtenburg sollte unter einem Thema komplett neu inszeniert und renoviert werden.
Bereits in den 60ziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand die Idee zu einer Porzellansammlung in Form einer Ausstellung, weil es in der Nähe sehr viele bekannte Porzellanmanufakturen gab - und noch immer gibt. "Wir wollten das Porzellan aber nicht klassisch in Vitrinen präsentieren", erklärt Ilka Kunze von der Stiftung Leuchtenburg. Das Porzellan sollte vielmehr in einer modernen Form für ein breites Publikum inszeniert werden.
Burgengeschichte mit Erlebnischarakter
In verschiedenen Themenwelten wandeln die Besucher durch die interaktive und unterhaltsame Welt des Porzellans. Die Geschichte des Porzellans wird genauso vorgestellt, wie Mythen oder Abenteuerliches. "Burgen gibt es viele, doch unser Konzept ist anders und wir hatten den Mut, einen völlig neuen Weg zu gehen", sagt Kunze.
Einige Millionen Euro wurden in die Neuinszenierung der Leuchtenburg investiert und damit dem alten Porzellan ordentlich viel Staub der Zeit weg geblasen.
Die erste Themenwelt über das Wanli-Porzellan ist ein Rund-um-Erlebnis. In der alten Burg taucht man ab auf den Meeresgrund und entdeckt das alte asiatische Schiff mit seinen tausenden Porzellanschätzen. 500 Jahre lag das Porzellan am Meeresgrund, jetzt werden die ersten Stücke geborgen - und zwei davon sind sogar bereits in der Leuchtenburg ausgestellt.
Im Schleierturm schreiben die Besucher ihre Wünsche auf Porzellan und werfen es auf einen Stein. Wer trifft, dem werden die Wünsche erfüllt. Im alten Verlies erzählen die Steine von den Verhören, Porzellanköpfe erwachen zum Leben und Burgziegen fungieren als natürliche Gartengestalter - die Inszenierungen laden Groß- und Klein zum Ausprobieren und Mitmachen ein.
Eines ist sicher: Die Leuchtenburg wird in Zukunft zu einem touristischen Leuchtturmprojekt in Thüringen!
Weitere Informationen:
www.leuchtenburg.de
Ein Reisetipp von Mag. Anita Arneitz.
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