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Kübelpflanzen richtig überwintern

Spät rein, früh raus!
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Wer in der nächsten Gartensaison Terrasse und Gartenpfade hübsch haben will, sollte die empfindlichen Ziersträucher und Mittelmeerpflanzen rechtzeitig in ihr Winterquartier stellen.

Hibiskus

Margeritenstrauch, Engelstrompeten oder die beliebten Oleanderblüten:

Den ganzen Sommer über haben sie uns mit ihrer Pracht erfreut. Wenn sich jedoch die ersten Fröste ankündigen, heißt es Abschied nehmen und die Kübelpflanzen in ihr sicheres Winterquartier zu übersiedeln. Dabei muss man auf die Bedürfnisse der empfindlichen „Südländer“ Rücksicht nehmen, denn so manche Kübelpflanze hat den Winter aufgrund eines ungeeigneten Platzes nicht überlebt.

Grundsätzlich gilt es, Kübelpflanzen so spät wie möglich ins Haus und so früh wie möglich wieder ins Freie zu stellen, denn draußen fühlen sie sich immer noch am wohlsten. Rechtzeitig vor stärkerem Frost sollten sie aber ins Sichere gebracht werden, dann bereiten sie auch im nächsten Jahr wieder viel Freude.

Trainieren für das Winterquartier

Noch in der „Sommerfrische“ kann man die Pflanzen auf die Überwinterung vorbereiten, indem man ab sofort die Düngung einstellt und die Pflanzen noch einmal genau auf Schädlinge und Krankheiten überprüft. Im engen Winterquartier und bei schlechten Standortbedingungen breiten sich diese rasch aus. Um Platz zu sparen, schneidet man die Pflanzen vor dem Einräumen leicht zurück – aber nicht mehr als ein Drittel des heurigen Wachstums. Ab Oktober sollten sie zumindest unter ein schützendes Vordach gestellt werden, damit der Wurzelballen nicht zu stark vernässt.

Mimosen und harte Burschen


Pinkfarbige Margariten / Zum Vergrößern auf das Bild klickenHibiskus, Engelstrompeten, Bougainvillea, Korallenstrauch und andere aus den Tropen stammende Pflanzen sind am empfindlichsten und werden als erste wieder ins Haus verfrachtet. Sie sollten keinen Frost erwischen.

Oleander, Wollmispel, Lorbeer, Olive, Bitterorange oder Erdbeerbaum vertragen auch noch leichten Nachtfrost. Solange kein Dauerfrost herrscht, können sie an einer geschützten Stelle im Freien stehen bleiben.

Robuste Arten wie Jasmin, Kamelie oder Granatapfel können bis Ende November draußen bleiben, aber sobald die Nachttemperatur unter -10°C sinkt, sollten auch sie in das Winterquartier übersiedeln.

Der ideale Platz

Am besten eignet sich ein Winterquartier, das frostfrei, hell und gut belüftet ist. Optimal sind Temperaturen zwischen 3 und 10°C. Als Faustregel gilt: Je mehr die Temperatur über 10°C ansteigt, desto heller sollte der Standort sein. Eine kühlere, etwas dunklere Winterruhe tut den meisten Pflanzen aber ganz gut. Die ‚Wintergäste’ sollten grundsätzlich nicht mit nassen Blättern hineingeräumt oder zu dicht gestellt werden, denn das fördert Pilzerkrankungen.

Palmen (z.B. Livingstonia, Phoenix oder Chamaerops) oder Zitruspflanzen, Hibiskus, Ölbaum, Yucca oder Oleander vertragen Überwinterungstemperaturen von bis zu 15°C. Kühle Zimmer eignen sich somit für diese Pflanzen, vorausgesetzt man berücksichtigt den etwas höheren Wasserbedarf und sorgt für ausreichend Luftfeuchtigkeit.

Wintergärten und Stiegenhäuser eignen sich zum Überwintern nur, wenn sie nicht so stark wie ein Wohnraum beheizt werden. Wintergärten sollten Lüftungs- und Beschattungseinrichtungen haben, sonst werden sie an sonnigen Wintertagen zu heiß. Starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht bekommt den Pflanzen nicht.

Überwinterung im Keller

Agaven, Lorbeer oder Hanfpalme (Trachycarpus) können auch in einem kühlen (2-10°C), dunklen Kellerraum gestellt werden. Bleiwurz, Solanum oder Engelstrompeten werfen in solchen Quartieren zwar das Laub ab, treiben aber im Frühling neu aus. Je kühler die Temperatur im Keller, desto besser können die Pflanzen die Ruhe einhalten. Gegossen wird nur so viel, dass der Wurzelballen nicht ganz austrocknet.

Feigen, Granatapfel, Hanfpalmen, Yucca und Bitterorange können in nicht allzu rauen Gegenden auch in Garagen mit Fenster überwintert werden. Die Abwärme des eingefahrenen Autos reicht normalerweise, um tiefe Nachttemperaturen abzufangen. Bei Dauerfrost oder Nachttemperaturen < 10°C muss allerdings eine Notheizung (z.B. Infrarotlampe) installiert werden.

Quelle: www.umweltberatung.at

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