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Höchste Hautkrebsgefahr durch Solarien

Die künstliche Sonne hat es in sich.
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Auch wenn an einem kalten Tag die Sonnenbank mit ein paar Minuten wohliger Wärme lockt – wem die eigene Gesundheit am Herzen liegt, sollte um Solarien einen Bogen machen. Denn die Experten der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) warnen nun ausdrücklich vor der künstlichen Sonne.

Demnach haben Solariumsgänger eine ebenso große Gefahr an Krebs zu erkranken wie Raucher oder Menschen, die den giftigen Dämpfen von Asbest ausgesetzt sind. Wer sich vor dem 30. Lebensjahr regelmäßig der künstlichen UV-Strahlung aussetzt, erhöht sein Hautkrebsrisiko gar um 75 Prozent. Der regelmäßige Besuch der Sonnenbank kann jedoch nicht nur Hautkrebs, sondern auch Krebserkrankungen des Auges hervorrufen.

Waren die Bräunungsgeräte bislang lediglich als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft worden, bewertete die Agentur sie nun als "krebserregend". Um Kinder und Jugendliche zu schützen, tritt ab August eine neue gesetzliche Regelung in Kraft. Ab dann gilt: Zutritt erst ab 18. Alle anderen Sonnenanbeter sollten sich der Gesundheit zu liebe an die Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz halten, wonach man sich pro Jahr nicht öfter als 50 Mal der Sonne aussetzen sollte – inklusive der natürlichen Sonne.

Doch leider gibt es immer noch die Unverbesserlichen, die der Anziehungskraft von Turbo-Bräunern nicht wiederstehen können. Das böse Erwachen folgt meist erst mit der Diagnose Hautkrebs. Der schwarze Hautkrebs ist eine der agressivsten Krebsformen. Denn im Gegensatz zum Weißen Hautkrebs, bildet das Maligne Melanom Metastasen im Körper.

US-Forschern ist es nun gelungen, die Überlebenswahrscheinlichkeit von Hautkrebspatienten im fortgeschrittenen Stadium zu verlängern. Die bereits im Körper gestreuten Malignen Melanome der Patienten hatten die Mediziner vor der Krebsimpfung mit Hilfe anderer Verfahren so weit wie möglich zurückgedrängt.

"Es gibt keine verlässlichen Behandlungen, die im ganzen Körper wirken, für Patienten mit einem Melanom, das bereits Metastasen gesetzt hat", sagt Studienleiter Robert Dillman vom Hoag Cancer Center im kalifornischen Newport Beach. "Deswegen ist das Interesse an neuen Therapien groß."

In der Studie untersuchten die Wissenschaftler 54 Patienten, die mehrere Monate lang einen Mix aus eigenen Körperabwehrzellen und einem Stimulationsfaktor für das Abwehrsystem erhielten. Die Körperabwehrzellen waren im Labor ebenfalls aus dem Körper des Patienten entnommenen Krebszellen ausgesetzt. So sollen die Abwehrzellen die Krebszellen als fremd erkennen. Die Hoffnung ist, dass die wieder in den Körper injizierten Zellen das Immunsystem gegen den Krebs anstacheln und der Tumor und seine Metastasen anschließend bekämpft werden können.

Nach einem Jahr sind die ersten Ergebnisse nach Aussage der Forscher vielversprechend. Acht der untersuchten Patienten überleben bereits deutlich länger als erwartet, obwohl ihr schwarzer Hautkrebs bereits im weit fortgeschrittenen Stadium Metastasen gesetzt hatte und auch durch unterschiedliche Behandlungen nicht aufzuhalten war. Insgesamt leben nach einem Jahr noch 85 Prozent der untersuchten Patienten. Entscheidend werden die Ergebnisse nach fünf Jahren sein, wenn klar wird, ob der bisherige Effekt der Impfung anhält.

Quelle:
Cancer Biotherapy and Radiopharmaceuticals / GesundheitPro 2009


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