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Gelsen-Alarm

So vertreiben Sie die Gelsen - die besten Gelsen-Tipps.
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Die lästigen "Vampire" sind ungebetene Gäste - egal ob in geselliger Runde im Freien oder zu nächtlicher Stunde im Schlafzimmer. Gott sei Dank gibt es Mittel und Wege, die Gelsen zu vertreiben.

Nichts ist lästiger als das penetrante Gelsen-Surren direkt neben dem Ohr. Angelockt werden die Blutsauger von Körpergeruch und –wärme der Menschen. Von der Landung bis zum Stich inklusive Abflug dauert es durchschnittlich nur 50 Sekunden, vom Stich bis zum Schmerz und zum Juckreiz jedoch vergehen einige Minuten.

Nach den sintflutartigen Unwettern der letzten Wochen haben Gelsen Hochsaison. Nur die weiblichen Gelsen stechen – sie benötigen das Blut zur Aufzucht der Brut, sprich zur Eiproduktion. Larven und Puppen konnten sich in den stehenden Gewässern, feuchten Wiesen und Pfützen massenhaft entwickeln, da das Wasser praktisch frei von den normalen Fress-Feinden der Gelsen sind. Gartenbesitzer sollten Gießkannen oder Regentonnen abdecken und potenzielle andere Gelsen-Brutstätten trockenlegen oder ebenfalls abdecken.

Gelsen-Tipps: Einfach und effektiv

  • Zitrone, halbiert / Zum Vergrößern auf das Bild klickenGegen Schwellung und Jucken helfen Essig, Zitrone oder Essigsaure Tonerde. Und der menschliche Speichel: Er ist nicht nur leicht keimtötend, sondern fördert auch die Wundheilung. Das fanden der niederländische Forscher Menno Oudhoff vom VU University Medical Center in Amsterdam und seine Kollegen heraus. Die Experten stellten fest, dass das Protein Histatin (bisher war nur die keimtötende Wirkung bekannt) die Wundheilung beschleunigt.
  • Ein Hitzereiz soll das Jucken besser lindern als Kühlen: z.B. statt Eiswürfel einen in kochendem Wasser erwärmten Löffel oder eine heiße Tasse für ein paar Minuten auf den frischen Gelsen-Stich drücken.
  • Stiche mit ätherischen Ölen wie Basilikum, Lavendel, Majoran, Melisse, Teebaum, Zitrone behandeln.
  • Für Haus und Wohnung gilt: Fenster zu oder Licht aus.
  • Wenn Fenster oder Türen offen stehen, fix Fliegengitter oder Moskitonetze montieren, damit Gelsen draußen bleiben.
  • Süße Träume ohne Gelsen-Gesurre: Das garantiert ein großzügig dimensioniertes Moskitonetz, das die Schlafstatt wie ein Vorhang umhüllt. Am besten Haken an der Decke über dem Bett montieren, aufhängen, fertig.
  • Schalen mit Wasser oder mit Essig aufstellen, zusätzlich einige Tropfen Zitronen- oder Lavendelöl hineinträufeln.
  • Kleidung - lange Hose, langes Shirt oder sonstige weite Blusen oder Jacke - sind ebenfalls ein guter Schutz.
  • Am lauschigen Sitzplatz im Grünen weiße Glühbirnen gegen gelbe austauschen, Gelsen sehen gelbes Licht nicht.
  • Vor Fenster oder Tür: Der Duft von Paradeiser-Stauden oder Lavendel oder einer anderen stark riechenden Pflanze vertreibt Gelsen.
  • Einige Tropfen ätherisches Nelkenöl auf die Glühbirne träufeln.
  • Als Abwehrmittel (Repellents) haben sich hunderprozentig reine ätherische Öle bewährt. Zum Beispiel Lavendel, Geranie, Sandelholz, Cajeput,  Zeder, Anis, Nelke, Eucalyptus, Salbei. Für die Gelsen-Lotion (Mischung 1:4) wird ein Teil ätherisches Öl mit vier Teilen neutralem Öl (z.B. Jojoba) oder einer Körperlotion gemischt. Sparsam auf ungeschützte Körperstellen (Füße, Ohren, Nacken!) auftragen, alle drei Stunden erneuern. Aber Achtung, es können allergische Reaktionen auftreten!
  • Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder sollten unverdünnte ätherische Öle nicht direkt auf die Haut reiben. Besser einige Tropfen auf Bettwäsche oder Kleidung geben.
  • Gelsen-Abwehr funktioniert auch prächtig mit Fliegenklatsche oder Staubsauger.
Unwirksame und bedenkliche Gelsen-Mittel
  • Gelsen-Stecker: Elektroverdampfer, die im Schlafzimmer Insektizide freisetzen, sind wegen der entstehenden Dauerbelastung mit Chemikalien (für den schlafenden Menschen) nicht zu empfehlen.
  • Gelsen-Piepser sind zwar für Menschen unschädlich, haben aber laut Verbrauchertests genauso wenig Wirkung auf Gelsen.
  • Insektengrill oder UV-Lampe: Tests haben ergeben, dass im Schnitt nur drei Prozent der in den Fallen gefangenen Insekten Gelsen sind. Dagegen werden enorm viele harmlose Insekten, vor allem seltene Nachtfalter, getötet.
  • Käufliche Repellents (Abwehrmittel) können bedenkliche Wirkstoff enthalten. Sie werden beim Schwitzen über die Haut aufgenommen. Produkte, die DEET oder Dimethylphthalat enthalten, sind nicht empfehlenswert.
Quelle: natur-im-garten.at, umweltberatung.at


 
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