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1. Weltkrieg-Museum in Kobarid/Caporetto/Karfreit, Slowenien

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Museum Kobarid / Kobariski muzej
Weltkriegsmuseum

Gregorciceva ulica 10
SLO-5222 Kobarid

Telefon: +386-5-389 00 00
e-mail: info@kobariski-muzej.si
www.kobariski-muzej.si

Öffnungszeiten: ganzjärig geöffnet. April-September täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, Oktober-März täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Führungen durch das Museum: € 20,--/Stunde für Gruppen mit weniger als 15 Personen. Führungen außerhalb des Museums: € 25,--/Stunde pro Gruppe. Zusätzlich bietet Herr Jozef Stric Führungen in deutscher Sprache außerhalb des Museums an. Sein militärisches Wissen gibt einen tiefen Einblick in die oft absurden Befehle italienischer, österreichischer und deutscher Befehlshaber. Kontakt: Telefon+386 5-3885 052, e-mail joze.stric@siol.net.

Anreise: Map Start Map Ende

© Željko Cimprič / Weltkriegsmuseum in Kobarid, Slowenien / Zum Vergrößern auf das Bild klicken

Das Museum

Kobarid Museum / Zum Vergrößern auf das Bild klicken„Das Museum Kobarid ist kein Kriegsmuseum, sondern ein Museum des Menschen und seiner Not. Es ist kein Museum, das von Sieg und Ruhm, von eroberten und niedergetrampelten Fahnen, von Eroberung und Rachsucht, Revanchismus und Nationalstolz handelt. Im Mittelpunkt steht der Mensch, jener, der laut oder in Gedanken, für sich oder seine Kameraden in den verschiedenen Sprachen der Welt unaufhörlich "Verdammter Krieg!" sagt. In diesem Fluch ist die zentrale Botschaft des Museums Kobarid enthalten, dessen Erfolg, Berechtigung und Notwendigkeit, das es lebt und sich entwickelt.“

Video: Pot Miru - Der Weg des Friedens



Im Oktober 1990 wurde das Museum Kobarid, eröffnet. Die Ausstellung ist wegen der legendären historischen Umstände und der gegen den Krieg gerichteten Mahnung in vielen Ländern auf große Resonanz gestoßen und konnte viele internationale Auszeichnungen erlangen. Außer dem Museum sind in der Umgebung von Kobarid noch zahlreiche Mahnmäler des ersten Weltkriegs zu besichtigen. Oberhalb von Kobarid befindet sich ein großes Beinhaus, von hier führt ein Weg zu den Stellungen der 3. italienischen Verteidigungslinie "linea d`armata" am Bergkamm Kolovrat mit dem Freilichtmuseum am Gipfel des Na Gradu (1.115 m). Überall in den Bergen verlaufen Militärstraßen mit Bunkern, Kavernen und Schützengräben. Das Freilichtmuseum Kolovrat, das Museum Kobarid und die Festung Flitscher Klause sind Meilensteine am Weg des Friedens - Pot Miru von Log pod Mangartum in den Julischen Alpen bis nach Duino an der Adria.

Die 12. Isonzoschlacht

Kobarid / Karfreit / Caporetto
ist ein Ort, der mit dem Schicksal tausender Soldaten zahlreicher Nationen verbunden ist. Der Höhepunkt der schicksalhaften Ereignisse fand in den düsteren Oktobertagen des Jahres 1917 statt. Auf einem kleinen Gebiet im oberen Socatal drängten sich mehr als 600.000 italienische, österreich-ungarische und deutsche Soldaten. Gefeuert wurde aus mehr als 5.900 Geschützen aller Kaliber.

© Željko Cimprič / Kobarid Museum - Krn / Monte Nero / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIm Kobarid Museum werden insbesondere die taktischen Operationen an der Isonzofront gezeigt - und zwar die 12. Isonzoschlacht vom 24. Oktober bis 9. November 1917, die je nach Sichtweise der beteiigten Kriegsparteien als "Wunder von Karfreit" oder große Katastrophe in die Geschichte einging.
Mit der Glorifizierung des Sieges sind jedoch die Leiden aller beteiligten Soldaten nicht zu tilgen. © 55PLUS Medien GmbH; 2014 / Log pod Mangartom, Slowenien / Zum Vergrößern auf das Bild klickenDer einfache Soldat feierte den Sieg nicht mit Champagner, sondern war froh, überlebt und diesem Martyrium entronnen zu sein. Gefühle, die Generalstäblern vielfach fremd waren. Sie sahen im einfachen Soldaten nur Menschenmaterial, das man ohne zu zögern für abstruse Ideen opferte. Das menschliche Leid wurde ignoriert. Verhaltensweisen, die heute noch in vielen Kreisen praktiziert werden.

Soldat in der Kaverne, Kobarid Museum / Zum Vergrößern auf das Bild klickenIn 12 Räumen des Kobarid Museums wird das Leben und vor allem das sinnlose Sterben an der Isonzofront dokumentiert. Ergreifend die Darstellung eines italienischen Soldaten, der in einer winzigen Kaverne den letzten Brief seines kurzen Lebens an seinen Vater schreibt. Aus seinen Worten hört man die Not und die Gefühlswelt des jungen in den Kampf geschickten Menschen heraus.

Die traurige Bilanz an der Isonzofront: 400.000 Tote (davon 330.000 begraben) und 700.000 meist schwerst Verwundete. Verdammter Krieg!

Ein Museumstipp des www.55plus-magazin.net.

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© by 55PLUS Medien GmbH in Liqu., Wien / Stand März 2024